ANDERS NORMAL! | Witten

Gender Gap in der Kunst – diesem Thema widmet sich das Märkische Museum Witten im Herbst/Winter 2021/22 mit der Ausstellung „ANDERS NORMAL! Revision einer Sehschwäche“. Ob in Bildung, Beruf, Familie, Freizeitgestaltung, Politik und Medien – immer noch spielen Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern eine große Rolle – auch die bildende Kunst ist da keine Ausnahme.

„Mit der Ausstellung werfen wir einen kritischen Blick auf die Geschichte des Märkischen Museums Witten und auf unsere eigene museale Praxis. Wie in fast allen Museen weltweit waren und sind auch in Witten Künstlerinnen unterrepräsentiert. Auf dieses Defizit wollen wir aufmerksam und für die Zukunft ändern.“, sagt Jasmin Vogel, Vorständin des Kulturforums Witten.

Das Märkische Museum Witten stellt in der Ausstellung „ANDERS NORMAL! Revision einer Sehschwäche“ rund 100 Werke von 50 Künstlerinnen aus dem eigenen Bestand vor. Es werden Gemälde, Grafiken und Skulpturen von 1900 bis zur Gegenwart zu sehen sein. Darunter befinden sich bekannte Künstlerinnen wie Paula Modersohn-Becker, Gabriele Münter oder Käthe Kollwitz. Aber auch viele regionale Künstlerinnen, die im Laufe der Zeit in Vergessenheit geraten sind und in den letzten Jahren wiederentdeckt werden, sind vertreten (z. B. Ida Gerhardi (1862- 1927), Hagenerinnenn Lis Goebel (1884-1970) und Grete Penner (1892-1972 sowie der Wittener Künstlerin Elisabeth Schmitz (1886-1954). Mit Gerlinde Beck (1930-2006), Rissa (*1938) und Maina-Miriam Munsky (1943-1999), u. v. a. sind wichtige Künstlerinnen der 1960er bis 1990er-Jahre zu sehen. Die Vielfältigkeit der künstlerischen Themen und Ausdrucksmöglichkeiten wird anhand zeitgenössischer Positionen wie Frauke Dannert (*1979), Anna Holzhauer (*1980) oder Kirsten Krüger (*1966) sichtbar.

Weitere Informationen: Kulturforum-witten.de