Das Beethovenfest ist offiziell gestartet. Den Beginn markierte der gestrige Prolog im Bonner Münster. Die Voreröffnung hat den Ton gesetzt für ein Festival, das vom 25.8.-17.9.2022 unter dem Motto »Alle Menschen« rund 100 Konzert in 27 Spielstätten präsentiert.
Ein prall gefülltes Eröffnungswochenende
Den Startschuss in ein feierliches Eröffnungswochenende gibt heute Abend das Budapest Festival Orchestra unter Ivan Fischer in der Oper Bonn mit anschließender Party mit dem Orchester im Treppenhaus. Am morgigen Samstag folgt ab 12 Uhr das große Eröffnungsfest Bühne frei! in der Bonner Innenstadt. Schülerinnen und Schüler verschiedenster Schulen und Musikschulen aus Bonn und der Umgebung musizieren auf insgesamt sieben Open Air-Bühnen. Auch Kammerensembles des Jugendsinfonieorchesters der Ukraine sowie des Orchester im Treppenhaus werden Teil des Eröffnungsfestes sein, welches um 12 Uhr von Oberbürgermeisterin Katja Dörner auf dem Bonner Markplatz eröffnet wird.
Am Samstagabend folgt dann das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia mit Sir Antonio Pappano in der Oper Bonn, sowie eine Late Night: Mittendrin mit dem Budapest Festival Orchestra im Pantheon Theater. Der Sonntag umfasst insgesamt acht Konzerte: Beginnend mit der Uraufführung: 999 von Moritz Eggert und u. a. dem Beethoven Orchester Bonn und endend mit Augustin Hadelich und dem WDR Sinfonieorchester ebenfalls in der Oper Bonn.
Das Viktoriabad & Café Blau als Festivalzentrale
Zentraler Anlaufpunkt für die Festivalbesucher:innen ist die Festivalzentrale mit dem Viktoriabad und Café Blau in der Franziskanerstr. 9. Im Café Blau steht eine Bühne, auf der es Live-Podcasts und Pop-Up-Konzerte mit Festivalkünstler:innen geben wird. In der ersten Festivalwoche von Mo, 29.8. bis Fr, 2.9. sendet die WDR 3 Tonart live vom Beethovenfest mit Künstler:innen des Festivals, darunter Fabian Müller (Mo) und das Quartuor Ébène (Di). Die Sendung ist live und vor Publikum jeweils von 15-17:45 Uhr, der Eintritt ist frei. Im Viktoriabad gibt es zudem eine kleine Ausstellung mit Hörstationen und Videoeinführungen rund um das Festivalprogramm, die Konzertbesucher:innen vor und nach ihrem Besuch im Viktoriabad offen steht.
Feedback-Möglichkeit bei den Konzerten des Beethovenfests
Bei einer Vielzahl von Konzerten des Beethovenfestes werden Sie Bekanntschaft mit einem Elektro-Auto mit je zwei eingebauten Touchscreens und einer Fotobox machen können. Das Gefährt hört auf den Namen bee.mobil und bietet die Möglichkeit mit Konzertbesucher:innen in direkten Kontakt zu kommen: Über einen Feedback-Modus kann Feedback zum Konzert eingeholt werden, es kann aber auch einfach durchs Programm gescrollt werden und mittels eines Konzert-O-Maten die passende Veranstaltung gesucht werden. Es dient aber auch als Präsentationstool für diverse Einführungsveranstaltungen zu den Konzerten.
Neu beim Beethovenfest: Das Residenz-Prinzip
Ein zentrales Strukturelement bilden Residenzen mit Orchestern, Ensembles und Solisten. Künstler:innen bleiben mehrere Tage in Bonn, um sich mit besonderen Programmen in ihrer Vielfalt zu präsentieren und mit der Stadt zu vernetzen. Dies soll das Festival durch Einsparung von Reisen nicht nur nachhaltiger machen, sondern auch eine weit engere Bindung zwischen Publikum und Musiker:innen sowie spezifische Programme »made for Bonn« ermöglichen. Zu den Residenz-Ensembles und Solist:innen gehört das außergewöhnliche Projektorchester Spira mirabilis, die Neue Musik Gruppe Alarm Will Sound, das Weltklasse-Streichquartett Quatuor Ébène, das genreübergreifende vision string quartet sowie PianistAlexander Melnikov und Tenor Benedikt Kristjánsson, der mit einer 24-Stunden-Performance eine einmalige Version von Schuberts Winterreise zeigen wird.
Das Motto »Alle Menschen«
»Beethovens großartige Musik existiert inmitten der Diversität der heutigen Welt – insofern muss auch das Beethovenfest diese Vielfalt abbilden. Dieser Leitgedanke ist ein Anliegen, das wir als Selbstverpflichtung verstehen und in den folgenden Jahren weiterverfolgen werden.« sagt Steven Walter, Intendant des Beethovenfestes Bonn.
Foto: Alarm will sound © Wojciech Wandzel