2022 richtet das Kunstmuseum Bonn die Ausstellung zum 1984 erstmals vergebenen Dorothea von Stetten-Kunstpreis bereits zum 20. Mal aus. Seit seiner Neuausrichtung steht jeweils die junge Künstler:innen-Generation eines europäischen Nachbarlandes im Fokus – bisher Tschechien (2014), die Niederlande (2016), Dänemark (2018) und die Schweiz (2020).
In diesem Jahr richtet sich der Blick auf die vielschichtige, hochreflektierte, momentan aber auch durch die politische Situation im Land durchaus herausgeforderte Kunstszene Polens. Neun Nominator:innen haben Nachwuchspositionen vorgeschlagen, aus denen eine Jury die drei Finalist:innen ausgewählt hat.
Während Zuza Golińska unsere Rolle in gesellschaftlichen Systemen und öffentlichen Räumen beobachtet, reflektiert Daniel Rycharski sexuelle Identität im Kontext von Religiosität, Tradition und Provinzialität. Diana Lelonek untersucht an der Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft unseren Umgang mit der Umwelt und ihren Ressourcen.
Zum ersten Mal in der Geschichte des Dorothea von Stetten-Kunstpreises, haben die teilnehmenden Künstler:innen als Geste der Solidarität entschieden, Auszeichnung und Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro miteinander zu teilen.
Foto: Diana Lelonek Center For Living Things, seit 2016 Installationsansicht Buero gallery, Culturescapes Festival Basel 2019 Foto: Dirk Wetzel, Courtesy Culturescapes Festival und Buero gallery