¿Lebensecht? | Hagen

Die Ausstellung „¿Lebensecht? Hyperrealistische Skulpturen“ zeigt – anhand von 25 internationalen Künstlern – eine einzigartige Auswahl an figurativen Skulpturen. Es ist die erste Ausstellung, die einen tiefen Einblick in die Entwicklung der hyperrealistischen Skulptur der letzten 50 Jahre gewährt und die verschiedenen Tendenzen in der Darstellungsweise des menschlichen Körpers thematisiert.

Seit den 1960er und 1970er Jahren beschäftigten sich unterschiedliche Bildhauer mit dieser Form des Realismus, der die lebensechte Erscheinung des menschlichen Körpers zum Vorbild hat. Durch den Einsatz traditioneller Techniken, wie dem Modellieren, Gießen sowie der anschließenden Bemalung schufen sie hyperrealistische, menschliche Abbilder und näherten sich dabei auf unterschiedliche Weise einer zeitgenössischen Form des figurativen Realismus an.

Die Ausstellung präsentiert die vielschichtige Herangehensweise an die Darstellung des figuralen Realismus in fünf zentralen Gruppen und zeigt auf, wie der Blick auf menschliche Körperlichkeit einem kontinuierlichen Wandel unterworfen ist.

Die Auswahl der Kunstwerke umfasst alle wichtigen Vertreter der hyperrealistischen Bewegung, beginnend mit den frühen amerikanischen Pionieren wie George Segal, Duane Hanson und John DeAndrea. Zahlreiche amerikanische und europäische Künstler, darunter u.a. Peter Land (Dänemark), Maurizio Cattelan (Italien), Marc Sijan (USA) sowie auch australische – Ron Mueck, Sam Jinks und Patricia Piccinini – und kanadische Künstler – Evan Penny – setzten die Arbeit dieser Pioniere fort und entwickelten individuelle Formen hyperrealistischer Bildsprache.

Diese umfassende Auswahl an Kunstwerken aus allen Kontinenten unterstreicht den multinationalen Charakter der hyperrealistischen Bewegung, die sich weltweit ungebrochen weiterentwickelt.

Anlässlich dieser umfassenden Retrospektive auf die Entwicklung hyperrealistischer Skulpturen wurden Kunstwerke aus der ganzen Welt zusammen getragen, um einen umfangreichen Überblick zu ermöglichen. Wir sind allen Leihgebern und Künstlern dankbar, die diese Skulpturenschau ermöglicht haben.

weitere Informationen unter osthausmuseum.de

Foto: © Peter Land, Foto: Lior Zilberstein, mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und Galleri Nicolai Wallner, Dänemar