Neon Delight | Unna

Mit NEON DELIGHT widmet das Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna eine Ausstellung dem Material, das in der Lichtkunst am meisten Verwendung findet. Vom 14. März bis zum 16. August versammelt das Museum die bekanntesten internationalen Künstlerinnen und Künstler der neonbasierten Lichtkunst in seinen einzigartigen, unterirdischen, roh belassenen Räumlichkeiten. Mit Arbeiten aus den 1960er Jahren bis in die Gegenwart wird ein repräsentativer Überblick über Neon in der Lichtkunst gezeigt.

Neonkunst ist oftmals Sprachkunst. Ist Text, ist Schrift, ist Typografie: Tracey Emin(*1963, Croydon) lässt uns in gelber Neonschreibschrift wissen: „You Never Should have Loved Me The way you did“ (2014). Neonkunst ist Poesie, erzählt Persönliches – geht nah. Auch Jeppe Heins (*1974, Kopenhagen) Arbeit „Who Am I Why Am I Where Am I Going” (2017) spricht die Betrachter und Betrachterinnen direkt an: Sie blicken in einen Spiegel, während sie die Fragen lesen – die sie stellvertretend für den in Berlin lebenden dänischen Künstler für sich selbst beantworten können. Das Werk „It Is Both A Blessing And A Curse To Feel Everything So Very Deeply” (2016) von Olivia Steele (*1985, Nashville) stellt dagegen keine Fragen, sondern setzt alleine auf die Kraft und den Gegensatz von nur zwei Worten: „blessing“ und „curse“.

Kunst mit Neonlicht, das zeigt NEON DELIGHT, ist überraschend divers. John Jaspers, Direktor des Zentrums für Internationale Lichtkunst Unna erläutert: „Die Leuchtstoffröhre, in den USA ‚living flame‘ genannt, hat Zeichen- und Signalcharakter, spielt mit Wort und Schrift, ist Mitteilung und visuelle Kommunikation.“ Mal haben diese Kunstwerke industriellen Charakter. Oder sie lösen sich, sinnlich, vergeistigt, sphärisch, von jeder festen Form und werden Bruchstück und Fragment.

Weitere Informationen: lichtkunst-unna.de

Foto: Augustin, Esslingen