Schauspiel Köln

09. September 2022 Uraufführung

Es beginnt bereits in der ersten Nacht: Die gerade umgezogene Protagonistin hört Schritte auf dem Dachboden. Hält sich dort, über ihr etwa jemand auf? Mit dem Einzug in eine neue Wohnung beginnt sie an ihrem Verstand zu zweifeln. ONCE I LIVED WITH A STRANGER zeigt eine Frau, die monatelang nicht bemerkt, dass ein unbekannter Mann zum Nutznießer ihrer Wohnung wird – namenlos und stumm ist die Frauenfigur, gespielt von Schauspielerin Kristin Steffen. Nach immer wieder auftauchenden Irritationen erfolgt langsam die Erkenntnis: Jemand lebt mit ihr. Marie Schleef führte zuletzt Regie bei DIE BLECHTROMMEL am Schauspiel Köln und fügte damals einem klassischen Text eine weibliche Lesart hinzu. Grundlage bildet ein Zeitungsartikel des GUARDIAN − »Experience: a stranger secretly lived in my home« −, bearbeitet von der Regisseurin selbst.  

23. September 2022 Uraufführung

KÖNIG LEAR dankt ab und mit ihm Schauspieler Martin Reinke, langjähriges Ensemblemitglied am Schauspiel Köln. Der König beschließt, sein Reich unter seinen drei Töchtern aufzuteilen. Verraten und gedemütigt kämpft er im Wahn gegen seinen Niedergang an. Auch in der Familie des königlichen Ratgebers schwelen die Konflikte unter seinen Kindern. Rafael Sanchez führt Regie bei dieser Neuübertragung des Shakespeare´schen Klassikers. Die Vorlage wird eingerichtet für sechs Personen auf der großen Bühne des Schauspiels. Martin Reinke, der seit über 30 Jahren am Schauspiel Köln engagiert ist, verabschiedet sich mit dieser Tragödie über das Leid der Seele, das Wesen der Macht und die Unaufhaltsamkeit des Alters in der Rolle des König Lear vom Kölner Publikum.

29. September 2022 Uraufführung

Nach dem großen Erfolg von Frank Castorfs MOLIÈRE in der letzten Spielzeit, widmet sich Stefan Bachmann nun dem letzten und berühmtesten Theaterstück des Meisters. In einer Überschreibung von DER EINGEBILDETE KRANKE aktualisieren Barbara Sommer und Plinio Bachmann das Stück zu einem Kreisel der Überempfindlichkeit, dessen Fliehkräfte Betroffene, Behandelnde und Unbelehrbare aus der Mitte treiben und ihre Positionen radikalisieren. Nur wer sich selbst als verletzt darstellt, darf noch mitreden. Schauspielerin Rosa Enskat, bereits Teil des Ensembles in Bachmanns Inszenierung von Rainald Goetz´ REICH DES TODES, gibt ihren Kölner Einstand. 

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