50 Jahre Musik in WDR 3: Der Klang der Zeit

Die Alte und die Neue Musik sowie die Pflege der sinfonischen Tradition haben im Programm des WDR nicht nur ihren festen Platz in der Berichterstattung, sondern sind selber wesentlicher Teil des Programmangebots.

Und das seit den Fünfzigerjahren des letzten Jahrhunderts. Wichtige Uraufführungen der Werke von Karlheinz Stockhausen, Mauricio Kagel, Bernd Alois Zimmermann, Helmut Lachenmann, Luigi Nono und vieler anderer wurden realisiert. Orchester und Chöre des WDR führen die Werke auf. Der WDR hat vielfältige Aufträge an zeitgenössische Komponisten vergeben. Die Neue Musik, die Wittener Tage für neue Kammermusik, ebenso wie die Alte Musik haben ihr Zuhause im WDR. Die Cappella Coloniensis, das Barockorchester des WDR, die Tage für Alte Musik in Herne sowie das Rundfunksinfonieorchester sind gemeinsam namhafte Botschafter für das musikalische Engagement der Rundfunkanstalt. Sie sind selber klangvolle „Instrumente“  der Kulturpolitik. Hinzu kommen das Engagement im Bereich der außereuropäischen Musikkulturen und der Weltmusik.

Wie verlief dieser Weg seit Gründung der Kulturwelle WDR 3 vor fünfzig Jahren? Welche musikalischen, ästhetischen und gesellschaftlichen Aufbrüche wurden seit den Sechzigern gemacht? Wie verhalten sich legitime Traditionspflege und Entdeckungen in Alter, Neuer und Welt-Musik zueinander? Wie schlug sich das in Programm und Angebot nieder? Was wurde am Ostersonntag 1964, als das Kulturradio WDR 3 den Betrieb aufnahm, fortgesetzt, was neu begonnen, was etabliert? Wo steht das Rundfunksinfonieorchester zwischen Produktions- und Konzertensemble? Welcher Standard ist erreicht und wie kann er gehalten und gesichert werden?

Darüber diskutieren:
Wolfgang Becker, Leiter Neue Musika.D
Christoph Held, Leiter Sinfonische Musik
Klaus L. Neumann, Leiter Alte Musik a.D.
Karl Karst, Programmleiter WDR3

Redaktion: Wolfram Kähler

Moderation: Michael Köhler