Er hat 69 Kirchen gebaut, darunter die riesige Wallfahrtskirche in Velbert-Neviges und die winzige Kapelle Madonna in den Trümmer in Köln. Dazu Hotels und Bibliotheken, Verwaltungsbauten, die WDR-Arkaden, Wohnsiedlungen Theater und Einfamilienhäuser. Und er wurde 1986 der erste Deutsche, der mit dem wichtigsten Architekturpreis weltweit, dem Pritzker-Preis, ausgezeichnet wurde.
Gottfried Böhm hat, was immer er gebaut hat, mit ganzer Seele gebaut. Nachdenklich und kreativ, individuell und experimentierfreudig! Auch, wenn die Aufgabe nur ein einzelnes Haus war, ist meist so etwas wie ein Ensemble daraus geworden, eine kleine Stadt, in der sich die Bewohner auf vielfältige Weise begegnen. Sein Ziel war eine bessere Welt, eine, in der sich Menschen wohlfühlen und mindestens in seinen Häusern hat er das auch erreicht.
Jörg Biesler spricht mit Gottfried Böhms Söhnen Peter und Paul, die beruflich in seine Fußstapfen getreten sind.
Aufnahme vom 18. November 2019, Museum für angewandte Kunst Köln.
Redaktion: Karl Karst
Foto: Gottfried Böhm | Bildquelle: akg-images/Udo Hesse