Bisher war die Bibliothek das „Labor der Geisteswissenschaften“. Bücher und Zeitschriften waren die entscheidenden Wissensträger für die Fortschritte, die wissenschaftliche Forschung hervorbrachte. Eine wesentliche Konsequenz der Digitalisierung ist die Datafizierung: alle Phänomene dieser Welt, Bücher, Körpersymptome, Musik, Bilder, Messergebnisse von Klimaentwicklungen und vieles mehr lassen sich in Daten umwandeln, mit Software-Algorithmen prozessieren und so auf Muster untersuchen. Cloud Computing stellt Rechenleistung in bisher unvorstellbaren Ausmaß zur Verfügung. Diese Phänomene ermöglichen Forschenden einen neuartigen Zugriff auf die Welt. WDR 3 Forum geht der Frage nach, wie tiefgreifend der Wandel in der wissenschaftlichen Forschung tatsächlich ist: Hat Digitalisierung tatsächlich die wissenschaftlichen Paradigmata verändert oder stellt sie „nur“ potentere technische Hilfsmittel zur Verfügung?
Darüber diskutiert Michael Köhler mit:
Juliane Fluck, Landwirtschaftliche Fakultät der Universität Bonn
Hubertus Neuhausen, Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
Rudolf Mathar, UzK (CIO)
Andreas Speer, Professor für Philosophie
Redaktion: Matthias Kremin
Foto: Symbolbild: Ein Netzwerkkabelstecker leuchtet in einer Netzwerkzentrale rot. | Bildquelle: dpa