Dem Leiden und dem Mut ein Denkmal setzen

Ihr erster Deutschlandbesuch nach der Verleihung des Nobelpreises im Dezember in Stockholm führt Swetlana Alexijewitsch nach Köln in den „Literarischen Salon“ von Navid Kermani und Guy Helminger.

In ihrem preisgekrönten Werk collagiert und verdichtet die weißrussische Autorin seit Jahrzehnten Interviews mit Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion zu einem vielstimmigen Chor. Den einfachen Menschen will sie eine Stimme geben, den Zeitzeugen, Opfern, Tätern, Mitläufern, all jenen, an denen sich Geschichte vollzieht. Ihre Bücher behandeln den Zweiten Weltkrieg, den Afghanistankrieg, die Atomkatastrophe von Tschernobyl, den Gulag, den Zerfall der Sowjetunion und die Frage: Wer ist das eigentlich, der Sowjetmensch.

Aufnahme  vom 6. März 2016 aus Schauspiel Köln im Depot

Redaktion: Ruth Dickhoven

Foto: Swetlana Alexijewitsch | Bildquelle: dpa/picture alliance