Es gibt das verbreitete Klischee, Anton Bruckner sei ein innovativer Komponist, aber ein schwieriger Mensch gewesen. Er besuchte eine Nervenheilanstalt und gilt als Neurotiker. Wir legen ihn auf die Couch.
„Bei Mozart hab ich immer das Gefühl gehabt, der hat eine Begabung fürs Leben gehabt. Beethoven schon weniger, Bruckner gar nicht“ sagt die forensische Psychiaterin Heidi Kastner im Gespräch mit dem Bruckner-Experten und Flötisten Norbert Trawöger.
In dieser Folge sprechen Elisa Erkelenz und David-Maria Gramse mit ihren Gästen über die Person des Künstlers und sein Werk, über Zweifel, psychische Störungen und Klugheit.
„Des Pudels Kern“ ist eine Gesprächsreihe rund um klassische Musik, Pop, Philosophie, Kunst und Wissenschaft. Wir suchen den unmittelbaren Zugang zur Musik und zu dem, was sie zu sagen hat: über die Schönheit der Welt und die Krisen unserer Zeit.
Foto: Eine Büste aus Bronze des österreichischen Komponisten Anton Bruckner im Stadtpark in Wien. | Bildquelle: Beate Schleep/picture-alliance/dpa