Film made in NRW

Wie hat sich das Filmland NRW entwickelt? Welche Rolle spielt die Berlinale im internationalen Wettbewerb? Dominiert das Mainstreamkino oder haben unabhängige Produktionen durch die verbesserte Digitaltechnik gerade eine Chance? Fragen, die zur Diskussion stehen, im WDR 3 Film-Forum zum Start der Berlinale 2016.

Die Fallada-Verfilmung „Jeder stirbt für sich allein“ läuft im Wettbewerb der Berlinale. Die Besetzung tritt international auf, gedreht wurde in Bochum. Der Debütfilm „Mustang“ ist bereits mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet und für den Oscar nominiert. Die Produktionsfirma des deutsch-französisch-türkischen Films sitzt in Düsseldorf. NRW gilt als Location-Land mit abwechslungsreichen Natur- und Kulturkulissen und guten Produktionsbedingungen. 4000 Unternehmen und 34.000 Beschäftigte in der Film- und Fernsehwirtschaft kann das Bundesland vorweisen.

Filmexport

Die Geschäftsführerin von „Heimatfilm“ Bettina Brokemper produzierte hier Lars von Triers „Nymphomaniac“, die aktuelle Filmproduktion „Wild“ von Nicolette Krebitz hat beim Sundance Film Festival in den USA Premiere. Regisseur Arne Birkenstock wurde für seinen Beltracchi-Dokumentarfilm mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Ein NRW-Beitrag, der in Amerika gute Kritiken und eine hohe Zuschauerresonanz erreichte.

Kinoperspektiven

Doch beim Filmförderungsgesetz steht eine Novellierung an. Die Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW Petra Müller erläutert, dass der Digitale Binnenmarkt, den die Europäische Kommission plant, Auswirkungen auf die Produktionsbedingungen hat. Der Kinematographisierung folgt die Virtualisierung analysiert Dietrich Leder, Professor für Dokumentarfilm, fiktionale Formen und Unterhaltung an der Kunsthochschule für Medien Köln.

Über die Berlinale zwischen Rhein und Ruhr diskutieren Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW Petra Müller, Produzentin Bettina Brokemper, Regisseur Arne Birkenstock und Filmwissenschaftler Dietrich Leder.