Kultur für alle? Kultur mit allen!

Kulturelle Bildung für alle – das alte Teilhabeparadigma steht vor einer Bewährungsprobe. Es reicht nicht (mehr) aus, alle zu erreichen, wenn dies überwiegend nur in einer zielgruppenspezifischen Segmentierung gelingt. „Filter Bubbles“ sorgen im Digitalen für Segmentierung. Kommerzielle Suchmaschinen transportieren durch Algorithmen vor allem solche Inhalte und Meinungen, mit denen sich der Suchende schon in der Vergangenheit auseinandergesetzt hat. Letztendlich verfestigen sie milieuspezifische Perspektiven. Auch im Analogen kann man innerhalb stadträumlicher Dimensionen eine zunehmende Ghettoisierung einzelner Milieus beobachten. Diese Segmentierungen können gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden. Wie kann vor diesem Hintergrund Kulturelle Bildung nicht nur alle erreichen, sondern Konzepte entwickeln, mit denen junge Menschen aus unterschiedlichen Milieus gemeinsam künstlerisch-kreativ werden?

Es diskutieren:

  • Charlotte Becker, Studentin & Demokratie-Coach
  • Heike Herold, LAG Soziokultureller Zentren NRW / Bundesverband Soziokultur 
  • Prof. Christian Höppner, Deutscher Musikrat 
  • Prof. Dr. Susanne Keuchel, Direktorin der Akademie der Kulturellen Bildung 
  • Dr. Bünyamin Werker, Erziehungswissenschaftler und Jugendkulturarbeiter

Aufnahme aus der Akademie der Kulturellen Bildung in Remscheid vom 30.11.2020 

Moderation: Patricia Gläfcke

Foto: Perspektive auf eine Hand, die einen Pinsel hält und ein gemaltes Bild. | Bildquelle: dpa/Oliver Berg