Der deutsch-syrische Kulturverein 17_3_17 nennt sich nach seinem Gründungsdatum, dem 17. März 2017. Mit einem Podiumsgespräch unter dem Titel „Kultur heißt Thafaka – Thafaka heißt Kultur“ im Kölner Domforum ist dieser Verein jetzt an die Öffentlichkeit getreten. Die Kunsthistorikerin Karin Adrian von Roques, der Schriftsteller Suleman Taufiq und der Archäologe Jabbar Abdullah sprechen über Gemeinsames und Trennendes. Der Archäologe etwa arbeitet in Köln bei Ausgrabungen in römischen Schichten der Stadt mit Methoden, die er schon in einer alten Römerstadt am Euphrat angewandt hat. Für Bildende Künstler dagegen bedeutet der Neuanfang in Deutschland unter anderem, sich auf einen Kunstmarkt einzustellen, der anderen Regeln folgt als in der arabischen Welt. Und Schriftsteller stehen vor der Schwierigkeit, Leser und Verleger in einem fremden Sprachraum zu finden. Und alle sind mit den Herausforderung der fremden Alltagskultur konfrontiert.
Moderation: Jürgen Keimer
Redaktion: Karl Karst
Foto: Theatervorhang | Bildquelle: wdr