Kunst und Erinnerung

Wie kann die Erinnerung an den Holocaust künftig angemessen gelingen? 
Die Generation der Zeitzeugen und der Erlebensgeneration wird weniger. 
Unterliegt das Holocaustgedenken inzwischen „Routinen“ oder gilt es gerade deshalb an ihnen verstärkt festzuhalten? 
Wie haben sich die Künste damit bislang befasst? 

Der junge, russischstämmige Maler Yury Kharchenko hat in den letzten Jahren einige „schockierende“ Gemälde geschaffen, in denen er die flüchtig-bunte und banale Welt der Comic-Figuren aus der Unterhaltungsindustrie mit Assoziationen an den Völkermord verbindet. 

Ist das nur provozierend, oder öffnet es einen neuen Zugang zur Erinnerung an die bürokratisch organisierte Massenvernichtung? 
Was kann Kunst für die Erinnerung und Erinnerung für die Kunst tun? 

Michael Köhler diskutiert mit seinen Gästen: 

Prof. Dr. Micha Brumlik, Erziehungswissenschaftler, Publizist 
Kay Heymer, Stiftung Museum Kunstpalast Düsseldorf 
Yury Kharchenko, Maler 
Rita Kerstin, Stv. Direktorin Museum Ludwig Köln 

Aufzeichnung einer Diskussion aus dem Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud vom 05.10.2021

Foto: „Kunst und Erinnerung“ Diskussion aus dem Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud vom 05.10.2021 | Bildquelle: Annette Hiller-Pahlow / LVR-ZMB