Hören ist als eine kulturell geprägte Praxis zu verstehen, die sich im Laufe der Jahrhunderte gravierend gewandelt hat. Die uns vertraute Konzertkultur, die unser Hörverhalten bis heute lenkt, wurde entscheidend durch musikkulturelle Innovationen der Beethoven-Zeit geprägt und beruht auf zahlreichen kultur- wie mediengeschichtlichen Voraussetzungen. Zugleich haben in der Gegenwart Musik und Klang schon längst auch den öffentlichen Raum außerhalb von Konzert und Konzertsälen erobert und gehen neue Verbindungen mit den Klanglandschaften unserer Alltagswelt ein. Digitale Technologien lassen erahnen, in welche Richtungen sich zukünftig global vernetzte musikalische Praktiken und Hörkulturen entwickeln könnten.
Die Podiumsdiskussion geht solchen Veränderungen nach und blickt dafür in Geschichte, Gegenwart und Zukunft.
Es diskutieren:
Sam Auinger, Klangkünstler
Sabine Breitsameter, Hochschule Darmstadt
Hans-Georg Soeffner, Soziologe
Nike Wagner, Beethovenfest Bonn
Moderation: Raoul Mörchen
Aufnahme vom 6. September 2015 aus dem Universitätsforum Bonn
Redaktion: Karl Karst
Foto: wdr