Alle reden von Energie: die Stromversorger, die Verbraucher, die Politiker, die Esoteriker, die Nahrungsmittelindustrie.
Im Alltag fragen wir oft bildlich, wo nimmst du nur die Energie her? Es ist ein buchstäblich aufgeladener Begriff. Er gehört somit nicht allein den Energieversorgungsunternehmen oder der Wirtschaftspolitik im engeren Sinne, sondern ist gerade auch kulturgeschichtlich bedenkenswert. Eine Reflexion dieses Begriffes hat in den Kulturwissenschaften bisher jedoch kaum stattgefunden. Im Kulturhauptstadtjahr fand im Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI ) eine Sommerakademie zum Thema der Energie statt. Es stellte Prometheus, den göttlichen Vordenker unserer technischen Zivilisation, in den Mittelpunkt. Was kam durch ihn in die menschliche Welt? Wie hängen Energievorkommen und Regierungsformen zusammen, welches gesellschaftliche Ideal einer erneuerten Gemeinschaft lässt sich aus der Reflexion über Energie gewinnen? Kurz, wie wollen wir leben? Darüber wurde im KWI diskutiert.
Darüber diskutieren:
Claus Leggewie, Kulturwissenschaftliches Institut Essen
Stephan Muschick, RWE Stiftung und Arbeitskreis Kultursponsoring des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft
Ursula Renner, Uni Duisburg-Essen
Peter Risthaus, Ruhr-Universität Bochum
Redaktion: Karl Karst