Um das Werk des berühmten Sohnes der Stadt Köln zu verstehen, muss man nach seinen musikalischen Wurzeln, nach seinem Vater Isaak fragen. Denn der war Kantor der Jüdischen Gemeinde zu Köln. Er war ein frommer, gottesfürchtiger Mann und ein begabter Komponist. Musikalisch war er tief in der synagogalen Musik seiner Zeit verwurzelt. Und sein talentierter Sohn Jacob? Wie sehr hat ihn die Familie, das bunte Kölner Treiben insbesondere die ersten Karnevalumzüge, die rheinische Leichtigkeit geprägt? Wie war zeitlebens sein Verhältnis zu seiner Heimat Köln? Welche Fragen in der Nachkriegsgeschichte sind offen geblieben? So zeigt die Diskussion um die Benennung des Offenbachplatzes in den 50er Jahren den Umgang mit Offenbachs Erbe in einem ganz neuen Licht. Welche Konsequenzen müssen im Offenbach-Jahr noch gezogen werden?
Michael Köhler diskutiert mit:
Niclas Esser, Historisches Archiv Köln
Mario Kramp, Kölnisches Stadtmuseum
Ralf-Olivier Schwarz, Musikwissenschaftler
Andrea Zschunke, WDR 3
Aufnahme vom 12. Juni 2019.
Redaktion: Karl Karst
Foto: WDR