Die Debatten um die Verhandlungen zum Freihandelsabkommen der EU mit den USA (TTIP) zeigen die große Verunsicherung der Zivilgesellschaft, dass über den Willen weiter Teile der europäischen Bevölkerung hinweg Grundfesten von Kultur- und Bildungstraditionen untergraben werden und die Gesellschaft rapide verändert wird. Da kaum nationale Einwirkungsmöglichkeiten vorhanden sind, wird die Bildungs- und Kulturlandschaft in großen Bereichen dem Trend der Marktliberalisierung ausgesetzt, wenn sich die amerikanischen Verhandlungspositionen durchsetzen. Und TTIP kommt nicht allein daher: weitere Abkommen im Handels- und Dienstleistungsbereich sind mit kritischem Blick zu betrachten – etwa TiSA (Trade in Services Agreement) und CETA (Abkommen mit Kanada).
Die Podiumsdiskussion geht der Fragestellungen nach, welche Verhandlungsentwicklung sich in Brüssel abzeichnet und wie zivilgesellschaftliche Organisationen reagieren und Einfluss nehmen können.
Es diskutieren:
Raimund Bartella, Deutscher Städtetag
Rainer Bode, Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren e.V.
Marc Grandmontage, Kulturpolitische Gesellschaft
Christian Höppner, Deutscher Kulturrat
Moderation: Matthias Pannes
Aufnahme vom 10. Mai 2015 in Münster
Redaktion: Karl Karst
Foto: dpa