Das WDR 3 Forum zum Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ fragt: Wie können Jüdinnen und Juden sicher und sichtbar in Deutschland leben? Ist es nur eine Existenz auf Widerruf? Wie erinnern, wie Gegenwart leben, wie Zukunft gestalten?
Jüdisches Leben existierte in Köln, Worms und Speyer bevor es Deutschland überhaupt gab. Eine Urkunde des römischen Kaisers Konstantin aus dem Jahr 321 n.Chr. belegt jüdisches Leben am Rhein. Neben Antisemitismus und Verfolgung, Pogromen und Holocaust gibt es auch eine andere Geschichte jüdischen Lebens auf deutschem Boden.
Das Gedenkjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ möchte weniger über Ausgrenzung als das wechselvolle Miteinander nachdenken, über jüdische Beiträge zu Kunst, Kultur, Handel, Handwerk, Wissenschaft. Geplant sind zahllose Kulturveranstaltungen in allen Teilen des Landes. Am 21. Februar wird das Gedenkjahr unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eröffnet. Auch der WDR beteiligt sich vielfältig. Zu den Leitfragen dieses WDR 3 Forums zählen: Wie können Juden sicher und sichtbar in Deutschland leben? Ist es nur eine Existenz auf Widerruf? Wie erinnern, wie Gegenwart leben, wie Zukunft gestalten?
Unter der Leitung von Michael Köhler diskutieren:
- Julia Franck, Schriftstellerin, Berlin
- Joachim Gerhardt, ev. Pfarrer, Vorstandsmitglied Verein 1700 Jahre
- Abraham Lehrer, Vizepräsident Zentralrat, Synagogenvorstand, Köln
- Prof. Dr. Michael Wolffsohn, Historiker, München
Eine Aufzeichnung vom 18.02.2021 aus dem WDR-Funkhaus, Köln
Redaktion: Matthias Kremin
Foto: Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden, Vorstand der Synagogen-Gemeinde Köln | Bildquelle: WDR / Thomas Köster