Zeichen gegen den Krieg

Wie verhält es sich mit Avantgarde und Aggression, Schrecken und Schönheit, Kreativität und Katastrophe? Das Großprojekt „1914 – Mitten in Europa“ des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) thematisiert in vielen seiner Angebote auch Positionen, die Künstlerinnen und Künstler zum Ersten Weltkrieg eingenommen haben.

In der Ausstellung „Zeichen gegen den Krieg“ des Lehmbruck Museums reichen die Stellungnahmen noch bis in die Gegenwart. Anlass genug, einmal genauer nach den Möglichkeiten der Kunst zu fragen, auf kriegerische Konflikte zu reagieren: Welches Repertoire steht ihr zur Verfügung, über welche Reichweite verfügt sie, wie ist ihr Selbstverständnis? Ließen sich doch nicht nur die militanten Futuristen von der nationalen Begeisterung mitreißen und für Gewaltpropaganda einspannen.

An ausgesuchten Beispielen stellen Direktorinnen und Direktoren der am LVR-Projekt beteiligten Kunstmuseen Werke aus ihren Ausstellungen zu „1914 – Mitten in Europa“ vor, um mit historischem Bezug und aktueller Perspektive die Rolle ästhetischer Praxis im Verhältnis zu Krieg und Frieden zu befragen. Es geht dabei auch um die alt-neue Diskussion, um den Beitrag der Kunst zur historischen und politischen Bildung sowie ihre gesellschaftliche Relevanz im öffentlichen Raum. 

Es diskutieren:
Lothar Altringer, LVR-LandesMuseum Bonn
Söke Dinkla, Wilhelm Lehmbruck Museum Duisburg
Klara Drenker-Nagels, August-Macke-Haus, Bonn
Renate Goldmann, Leopold-Hoesch-Museum und Papiermuseum Düren
Achim Sommer, Max Ernst Museum Brühl des LVR

Moderation: Michael Köhler

Foto: Duane Hanson, War (Vietnam-Piece), 1967 (Bildrechte: VG Bild-Kunst, Bonn 2014 / Foto: Bernd Kirtz)