Zivilgesellschaft ohne Stimme in Krisenzeiten

Bei den ersten Lockerungen zur Corona-Krise wird über die Öffnung von Schulen, Möbelgeschäften, Autohäuser und Geschäften bis zu 800 qm gesprochen. Wie steht es jedoch mit der gesellschaftlichen und kulturellen Teilhabe von jungen Menschen? Wie werden in der gegenwärtigen Lage ihre Rechte berücksichtigt sowie ihre Erwartungen und Bedarfe einbezogen? Was ist mit dem Musikunterricht, dem Tanzen, Turnen, Rudern oder demokratischer Mitbestimmung? Es erscheint eine gewisse Willkür bei der Verkündung aktueller Lockerungsstrategien und es stellt sich die Frage, warum hier der Sach- und Fachverstand der Zivilgesellschaft offenbar komplett ausgeblendet wird? Warum werden die zivilgesellschaftlichen Verbände nicht eingebunden, gemeinsam mit Politik Strategien zu entwickeln, wie gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe junger Menschen in Zeiten der Krise „kontaktarm“ gestaltet werden kann? Oder ist diese Teilhabe nicht systemrelevant? Auf Einladung der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung diskutieren Vertreter der Zivilgesellschaft über Chancen und Herausforderungen für mehr Teilhabe junger Menschen in Zeiten der Corona-Krise.

Darüber diskutiert Tom Braun mit seinen Gästen:
Marie-Luise Dreber, Bundesjugendkuratorium/IJAB – Fachstelle für internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland
Jan Holze, Deutscher Sportjugend
Susanne Keuchel, Deutscher Kulturrat/Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung 
Clara Wengert, Deutscher Bundesjugendring
Fleur Vogel, Landesarbeitsgemeinschaft Kunst und Medien NRW

Aufnahme vom 23. April 2020 aus der Akademie für Kulturelle Bildung, Remscheid

Redaktion: Karl Karst

Foto: Links ein Bild der leeren Philharmonie in Köln und rechts ein Bild des Corona Erregers. | Bildquelle: Klein/laif /ddp